Einlagen und Vorführungen
.... immer ein Spass wert!
Theater – Theater / Aktionsspiel
Eigentlich sollte ein kultureller Höhepunkt am heutigen Abend die Stimmung auf die Spitze treiben, aber wie der Zufall es so wollte, das Ensemble des Burgtheaters Wien konnte bei der derzeitigen Wetterlage auf dem Hamburger Flughafen nicht landen.
Aus diesem Grunde habe ich mich entschlossen, Ihnen trotzdem dieses kulturelle Ereignis nicht vorzuenthalten und dazu benötige ich die Mithilfe einiger Gäste: Wir werden das Theaterstück selbst aufführen!
Was brauchen wir für dies Theaterstück?
Zunächst den Vorhang.
Darf ich zwei Personen bitten, den Vorhang zu spielen.
Stellen Sie sich bitte zusammen in die Mitte und nun beginnen wir mit der ersten Probe.
Bei jedem neu hinzugekommenen Mitspieler wird mit dem Theaterstück, von dieser Stelle aus, von vorn begonnen.
"Der Vorhang geht auf" (Die beiden Darsteller gehen langsam auseinander).
Das war schon sehr gut, und nun den Vorhang bitte schließen.
Ohne Wind geht es nicht, wir brauchen Wind.
„Der Wind weht sanft".
Jetzt brauchen wir zwei Birken.
„Die Birken wiegen sich im Wind" (also: der Vorhang geht auf, der Wind weht sanft, die Birken wiegen sich im Wind).
Wir brauchen einen Mond.
„Nun erscheint der Mond am Waldrand" (hinter die Birken wird ein Stuhl gestellt, auf den der Mond dann immer hinaufsteigt. Und ständig wieder von vorne beginnen: der Vorhang geht auf, der Wind weht sanft, die Birken wiegen sich im Winde, nun erscheint der Mond am Waldrand).
Wir benötigen einen Hund.
„Da, plötzlich, ein Hund heult im nahen Försterhaus" Das war aber ein leises heulen und die Birken wiegen sich auch recht zaghaft.
„Der Wind wird immer stärker, man hört schon ein leises Heulen."
Ein Donner fehlt uns noch.
„In der Ferne ist Donnergrollen zu hören."
Ein Reh, ein scheues ........ suchen wir.
„Auf der Wiese grast ein scheues Reh."
Kein Gewitter ohne Blitze.
„Nun sieht man am Horizont auch die ersten Blitze."
Jetzt brauchen wir noch einen Wilderer.
Wie es bei so einem Wetter Brauch ist, treibt auch ein Wilderer sein Unwesen. Er schleicht durch das dichte Gestrüpp am Waldrand dahin.
Das Gewitter wird immer stärker.
Der Wilderer hat nun das ahnungslose Reh gesehen und schleicht sich leise heran.
Der Sturm wird langsam zum Orkan, man kann Blitz, Donner und Wind kaum noch unterscheiden.
Der Wilderer legt sein Gewehr an, um das Reh zu erschießen.
Es fehlt noch ein Förster.
„Da in diesem Moment erscheint der Förster."
Der Förster ist die Hauptrolle in diesem Stück, denn es ist die einzige Person, die etwas zu sagen hat. Das wollen wir nun proben: „Was geht hier vor"
Wieder alles von Anfang an wiederholen.
Der Förster kann diese Freveltat im letzten Moment vereiteln, indem er den Wilderer mit den Worten: „Was geht hier vor?" bei seinem Vorhaben stört.
Förster: Was geht hier vor?
Erzähler: "Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit!"
AUS - SCHLUSS - ENDE - VORBEI - APPLAUS
Benötigt werden :
1 Erzähler und 11 - 15 Akteure, ein Geschirrtuch, ein Stuhl, ein Besen oder Ähnliches, zwei Topfdeckel und ein Zettel.
Erzähler :
Zunächst brauchen wir für unser Theater einen Vorhang.
Dazu hätte ich gerne 2 oder 4 Personen, die den Vorhang spielen. (Es dürfen auch 6 sein).
Stellen Sie sich bitte in der Mitte zusammen und haken Sie sich ein.
Und nun beginnen wir mit der ersten Probe.
"Der Vorgang geht auf"
(Die Darsteller gehen langsam auseinander).
Das war schon recht gut, und nun den Vorhang bitte schließen.
Ohne Wind geht es nicht, wir brauchen Wind.
(Jemand stellt sich hin und wedelt Wind mit einem Tuch).
"Der Wind weht heftig".
Das klappt ja schon einigermaßen. Jetzt brauchen wir zwei Birken.
"Zwei Birken wiegen sich im Wind".
(Also üben: der Vorhang geht auf, der Wind weht heftig, die Birken wiegen sich im Wind).
Theater Szene 1
Vorhang - Wind - Erzähler - zwei Birken - Vorhang
Wir brauchen einen Mond.
"Nun erscheint der Mond am Waldrand".
(Hinter die Birken wird ein Stuhl gestellt, auf den der Mond dann immer hinaufsteigt und mit den Armen einen Kreis bildet).
Wir benötigen einen Hund.
"Da, plötzlich heult ein Hund im nahen Försterhaus".
(Jemand heult wie ein Hund).
Ein Donner fehlt uns noch.
"In der Ferne ist Donnergrollen zu hören." (jemand klappert mit 2 Topfdeckeln).
Theater Szene 2
Vorhang - Wind - Donner - Erzähler -Hund - Mond - zwei Birken - Vorhang
Das wollen wir jetzt einmal zusammen proben :
"Der Vorgang geht auf."
"Der Wind weht heftig."
"Zwei Birken wiegen sich im Wind."
"Nun erscheint der Mond am Waldrand."
"Da, plötzlich heult ein Hund im nahen Försterhaus."
"In der Ferne ist Donnergrollen zu hören."
Das war gar nicht soooo schlecht, und nun den Vorhang bitte wieder schließen.
Ein Reh, ein scheues ...., suchen wir jetzt.
"Auf der Wiese grast ein scheues Reh."
(Eine Frau stellt ein Reh dar, das grast).
Nun brauchen wir noch einen Wilderer.
(Jemand bekommt einen Besen als Gewehr).
"Ein Wilderer schleicht sich durch das Gestrüpp am Waldesrand."
"Jetzt hat er das Reh entdeckt und legt an."
(Der Wilderer legt sein Gewehr an, um das Reh zu erschießen.)
Es fehlt noch ein Förster.
(Dieser bekommt einen Zettel mit seinem Text).
Der Förster ist die Hauptrolle in diesem Stück, denn er ist die einzige Person, die etwas zu sagen hat.
(Wilderer und Förster stellen sich ganz in den Hintergrund).
Nun alles von Anfang an wiederholen.
"Der Vorgang geht auf."
"Der Wind weht heftig."
"Zwei Birken wiegen sich im Wind."
"Nun erscheint der Mond am Waldrand."
"Da, plötzlich heult ein Hund im nahen Försterhaus."
"In der Ferne ist Donnergrollen zu hören."
"Auf der Wiese grast ein scheues Reh."
"Ein Wilderer schleicht sich durch das Gestrüpp am Waldesrand."
"Jetzt hat er das Reh entdeckt und legt an."
Theater Szene 3
Da, in diesem entscheidenden Moment erscheint der Förster, tritt hervor und ruft....:
Der Förster kommt nach vorne und liest laut vor:
„Was geht hier vor?" - "Was ist das hier für ein Theater?"
Theater Szene 4
Der Erzähler kratzt sich verlegen am Kopf : "Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit!"
Theater Szene 5
Ende ---- Applaus ---- Ende???
"Vorhang zu!" - "Vorhang auf!" - "Verbeugen" - "Vorhang zu!" - "Vorhang auf!" .....usw.
Regieanweisungen
Zunächst ist es wichtig, die Akteure schon vor Ankündigung des Theaterstücks
anzuwerben. Nichts ist peinlicher, als wenn man für die "Bühne" Freiwillige sucht und niemand meldet sich. Möglichst weit weg vom Silberpaar wurden heimlich die Mitspieler geworben.
(..."bitte wundern Sie sich nicht, wenn ich als Regisseur mit Ihnen nicht zufrieden bin, das gehört dazu.")
Ertönt der Satz: "Dazu hätte ich gerne Personen, die den Vorhang spielen", freut man sich sehr, dass sich "ganz spontan" diese Mitspieler melden.
Bei dieser Aufführung waren für den Vorhang 4 Personen vorgesehen und 2 meldeten sich zusätzlich (tatsächlich spontan!).
"Vorhang zu" - und der Vorhang knallte in der Mitte heftig zusammen. Das musste ein paar Mal geübt werden. Danach tänzelte der Vorhang wunderschön auf und zu. Leider gefällt dem Regisseur alles nicht so recht - aber er macht erst einmal weiter.
Die Birken wiegten sich anfangs in verschiedene Richtungen. Das war sehr lustig.
Der Mond machte, wie zu erwarten war, mit den Armen keinen Kreis, sondern einen "liegenden Halbmond".
Der Regisseur war schon wieder unzufrieden.
Hund und Donner müssen die richtige Lautstärke haben, das muss geübt werden.
("Das Gewitter bitte in einer Entfernung von 6,5 Kilometern")
Das Publikum wurde aktiv, ganz ungeplant bot ein Fotograf den Blitz dazu an.
Der DJ bot sich an, für das Reh die Wiese zu machen, sie dürfe gerne auf ihm grasen.
Eine Wiese für das Reh!
Nach Möglichkeit sollten Reh und Förster vom Hochzeitspaar gespielt werden, Voraussetzung ist aber, dass die Braut geeignete Kleidung trägt, mit der sie sich wenigstens andeutungsweise hinhocken kann.
Die beiden werden nur vorgewarnt : "Wir werden nachher Theater spielen, du bist dann ein Reh - und du der Förster."
Auf dem Zettel steht :
Laut und deutlich vorlesen!
"Was geht hier vor?" - "Was ist das hier für ein Theater?"
Der Rest ergibt sich von allein!